Printmedien

Zugang zu Zeitungs- und Zeitschriftenarchiven

Die großen Verlage haben entdeckt, dass sie bei kostenlosem Zugang auf ihre Archive durch deutlich erhöhte pageviews erheblich mehr Einnahmen durch Werbung erzielen können, als mit Gebühren für den Zugriff. Zugänge zu Fachzeitschriften bieten große Bibliothekszusammenschlüsse.

Die New York Times ermöglicht seit September 2007 die gebührenfreie Recherche in ihren Ausgaben von 1851 bis 1922 und seit 1987.

Seit Juni 2007 sind alle seit 1995 in der ZEIT erschienenen Texte frei zugänglich, seit Dezember 2007 auch ein Großteil des Archivs seit 1946. Hierzu wurden die seit 1946 gedruckten Texte mit Hilfe aufwendiger Schrifterkennungssoftware rekonstruiert.

Seit Januar 2008 bietet die Zeitschrift Focus die Texte der mehr als 100 000 Artikel aus dem Archiv der seit 1993 bestehenden Zeitschrift zur kostenfreien Recherche an. Bilder und Infografiken, mit denen Focus intensiv arbeitet, sind allerdings nicht dabei.

Die Zeitschrift Spiegel bietet ihr Archiv seit 1947 zur kostenfreien Recherche an. Als Rechercheergebnis werden Spiegelartikel in reiner Textversion und als PDF-Datei mit Bildern und Grafiken angeboten. Zusätzlich gibt es noch Ergebnisse aus Wikipedia, eigenem Lexikon und ggf. manager-magazin oder Biographisch-Bibliographischem Kirchenlexikon.

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Initiative "DigiZeitschriften - das deutsche digitale Zeitschriftenarchiv" bietet über 3,5 Millionen Seiten aus rund 135 Fachzeitschriften im Online-Zugriff. Der individuelle Zugang ist überwiegend nur über die Rechner angeschlossener wissenschaftlicher Einrichtungen möglich. Eine Ausnahme bilden die Zeitschriften im Bereich "Open Access"

Die spanische Biblioteca Nacional in Madrid bietet kostenfrei den Zugriff auf historische Zeitungsbestände (18., 19. und Anfang 20. Jahrhundert).

Die Bundesstaatliche pädagogische Bibliothek Niederösterreich stellt frei zugängliche Zeitschriftenarchive in übersichtlicher Form zur Verfügung.