AG Medienbildung in die Schule, Drei zentrale bildungspolitische Forderungen (2011)

Beim Medienpädagogischen Kongress 2011 in Berlin einigte sich die AG Medienbildung in der Schule, moderiert von Prof. Dr. Rudolf Kammerl und Juniorprof. Dr. Kerstin Mayrberger, auf zentrale Forderungen:

Die drei zentralen bildungspolitischen Forderungen unserer AG sind:

1. Kein Jugendlicher darf Schule ohne grundlegende Medienbildung verlassen. Das verlangt die verbindliche Verankerung in Prüfungen und Lehr- und Rahmenplänen in allen Fächern.

2. Keine Lehrperson darf ihre Ausbildung ohne Kompetenz zur Medienbildung abschließen; zugleich muss die Entwicklung der Kompetenz zur Medienbildung ein verbindlicher Bestandteil der Fort- und Weiterbildung sein. Das erfordert die Formulierung von akkreditierungsrelevanten Bildungsstandards durch die KMK und die Aufnahme in das System der Aus-, Fort- und Weiterbildungen.

3. Jede Schule muss ein fächer- und jahrgangsübergreifendes Medienbildungskonzept als Teil des Schulprogramms entwickeln und umsetzen. Das bedeutet die Verankerung im länderspezifischen Qualitätsrahmen als eigene Dimension.

Weitere Punkte zu bildungspolitischen Anliegen, die in der AG-Diskussion eine wichtige Bedeutung hatten:

  • Diese Zielsetzungen machen die Bereitstellung von umfassenden Ressourcen notwendig (mindestens entsprechend dem OECD-Mittelwert zu Bildungsausgaben)
  • Die Umsetzung des Medienbildungskonzepts an Schulen erfordert die aktive Unterstützung durch Bildungspolitik, Schuladministration und Schulforschung sowie Eltern
  • Keine Verengung des Medienbegriffs auf IuK/Technologie / umfassendes Verständnis
  • Diskussion integrativer Ansatz vs. Fach
  • Unterschiedliche Instrumente für Evaluation, Transparenz

Quelle

http://www.keine-bildung-ohne-medien.de/