Mobiles in der Schule - Materialiensammlung

Stand: 16.09.2014

Vorbemerkung

Zwei Zitate und eine Vorbemerkung zur eigenen Perspektive vorab: "Die Schule muss die Voraussetzungen für eine offene, selbstbestimmte Lernkultur schaffen, die die durch Medien konstruierte Lebenswelt einbezieht und reflektiert. Dabei müssen alle Medien im Blick sein." Medienbildung nachhaltig in der Schule verankern!, Positionspapier der GMK Fachgruppe Schule, 2011

"While mobile technology is not and never will be an educational panacea, it is a powerful and often overlooked tool - in a repertoire of other tools - that can support education in ways not possible before." United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, UNESCO Policy Guidelines for Mobile Learning, 2013, S. 8

Eine Durchsicht der umfangreichen Zusammenstellung von Unterrichtsideen und Hintergrundinformationen im Bereich "Handy und Co." bei Lehrer Online zeigte: Es liegen zahlreiche Unterrichtsmaterialien zum Thema vor, in denen es hauptsächlich entweder darum geht, Jugendliche vor "Gefahren der Handynutzung" zu schützen, häufig verbunden mit einem deutlichen Belehrungsanspruch oder darum, herkömmliche lehrerzentrierte Verfahren der "Wissensvermittlung" effektiver zu gestalten. Eine Recherche bei Elixier, der Suchmaschine für Bildungsmedien beim Deutschen Bildungsserver bestätigte diese Sicht.

Der neue "Good Practice Guide" "Insafe resources on mobile devices" (2013) diagnostiziert zwar in seiner aktuellen Übersicht über die Materialien der 30 von der EU finanzierten Safer Internet Centres zutreffend eine "large number of high-quality resources on mobile devices", aber eine Durchsicht dieser aktuellen Angebote und Materialien zeigt, dass auch hier vorwiegend Risiken thematisiert werden.

Ich denke, Dagmar Hoffmanns Plädoyer gegen eine "dominante Risikoperspektive"(1) in der medienpädagogischen Forschung sollte auch bei der Entwicklung von Praxiskonzepten und -materialien stärker berücksichtigt werden.

Immerhin sind zunehmend auch Materialien zu finden, die stärker das informelle Lernen im Alltagsleben und die dabei erworbenen medienbezogenen Handlungskompetenzen berücksichtigen, stärker an den Interessen, Bedürfnissen und Entwicklungsaufgaben der Jugendlichen orientiert sind und zudem auch die vielen neuen Nutzungsmöglichkeiten aus pädagogischer Perspektive - weder kulturpessimistisch noch technikgläubig - problem- und handlungsorientiert erproben, thematisieren und dabei Möglichkeiten des Erfahrungslernens unterstützen.

Solche Materialien werden hier bevorzugt aufgeführt - auch um ihre Berücksichtigung bei der für alle Schulen empfohlenen Erstellung und Überarbeitung eines pädagogisch orientierten Medienkonzepts zu erleichtern.

Praxisleitfaden

Im umfangreichen "Praxisleitfaden Medienkompetenz für Lehrkräfte an Ganztagsschulen - Mit Medienarbeit Schülerinnen und Schüler wirkungsvoll fördern" werden Beispiele aus einem Pilotprojekt an neun Ganztagshauptschulen reflektiert dargestellt. Dem Projekt und der Publikation "liegt ein ressourcen- und stärkenorientierter Ansatz zugrunde: Das Medienverhalten von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I und ihr Potenzial soll gezielt für den Aufbau von Kompetenzen und Fähigkeiten genutzt werden. Denn so lassen sich die informell im Kreise der Familie, in Peergroups und in der Freizeit erworbenen Kenntnisse als Chance für die Unterrichts- und Schulgestaltung begreifen." (S. 9)
Gut integriert in die Gesamtpublikation wird im Abschnitt "Überblick Handy: Mehr als nur telefonieren" (S. 116 ff) begründet empfohlen: "Nutzen Sie Handys zum Lernen!" und "Machen Sie das Mobiltelefon zum Thema!". Hierzu werden u.a. zwei erprobte Unterrichtsbeispiele beschrieben.
Der komplette 146-seitige Praxisleitdaden kann als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden.

Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter, die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen und Google Deutschland bieten seit dem 25.09.2013 ein umfangreiches Materialienpaket an: "Recherchieren, Informieren, Kommunizieren, Unterhalten: Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen - Materialien für den Unterricht" "Die für unterschiedliche unterrichtliche Settings konzipierten Materialien legen den Fokus auf die Aspekte des Jugendmedienschutzes und der Internetsicherheit, aber auch auf die produktiven Aspekte des "Mitmachnetzes"." Diese Gewichtung wird auch in der 78-seitigen Unterrichtseinheit 5 "Jugend und Handy - ständig vernetzt mit Smartphone und Co" vorgenommen. Allerdings wird betont: "Die vorliegenden Unterrichtsmaterialien sollen Jugendlichen auf der praktischen Ebene einen kompetenteren, kreativeren und bewussteren Umgang mit dem zentralen Informations- und Kommunikationsgerät ihrer Medienwelt ermöglichen." Hierzu werden differenzierte und abgewogene Sachinformationen ausführlich dargestellt und versucht, für die hohe Bedeutung in der Lebenswelt der Jugendlichen zu sensibilisieren. Es wird versucht, durch variantenreiche didaktische Vorschläge sowohl herkömmlichen lehrerzentrierten als auch Ansätze zu eher schülerorientiertem Unterricht zu unterstützen. Die UE besteht aus

  • Modul 1 Mein Handy, meine Freunde und ich ("Reflexion des individuellen Nutzungsverhaltens und der Bedeutung von Gerät und Kommunikation in der Peergroup")
  • Modul 2 Umgang mit problematischen Inhalten ("Sensibilisierung für problematische Inhalte und Nutzungsweisen angestrebt, von Mobbing über sexuelle Inhalte bis zu Gewalt")
  • Modul 3 Lernen mit Smartphone und Co ("Möglichkeiten des Lernens mit mobilen Geräten", Vorschläge zur Gestaltung von Ausstellung und Ralley mit QR-Codes)

Sie kann als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden.

Eine hervorragende Ergänzung und eine deutliche Unterstützung für einen schülerorientierten Unterricht bildet der zum Gesamtpaket gehörende 44seitige Werkzeugkasten kollaboratives Lernen im Internet. Er gibt aus pädagogisch-didaktischer Sicht eine Übersicht über kostenfreie Online-Werkzeuge und betont: "Die jeweilige Methodik sollte sich ebenso nach den lebensweltlichen Bezügen der Schüler_innen richten, wie auch zum zu vermittelnden bzw. zu erarbeitenden Inhalt passen." (S.4) Die zusätzlichen ausführlichen Darstellungen einiger Dienste geben jeweils auch didaktische Hinweise, Anwendungsbeispiele im Unterricht und konkrete Anleitungen anhand ausgewählter kostenloser Angebote.

In dem 2011 von Katja Friedrich, Ben Bachmair und Maren Risch herausgegebenen Band "Mobiles Lernen mit dem Handy: Herausforderung und Chance für den Unterricht" werden zahlreiche didaktisch begründete und erprobte Beispiele für die Handynutzung im Unterricht beschrieben. Einige Erfahrungen und Materialien aus dem zugrunde liegenden komplexen Projekt zur Integration mobiler Medien in den Unterricht sind im Abschnitt "Projekt MyMobile" online zugänglich, darunter

Das medienpädagogische Team der gemeinnützigen GmbH "medien+bildung.com" der Landesmedienanstalt in Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit Lehrkräften vielfältige Anwendungsmöglichkeiten von Tablets im Unterricht erprobt. Es entwickelt nun eine Publikationsreihe "Tablets im Bildungseinsatz - Methoden und Tipps". Das 2014 bereits erschienene 40-seitige Heft 1: Grundschule erläutert das pädagogische Konzept und stellt zehn in der Praxis bewährte Methoden vor. "Die eingesetzten Apps erlauben die Produktion von Fotos, Comics, Trickfilmen, Videotrailern bis hin zum kleinen eBook." Die komplette Broschüre kann über die Seite "Broschüren" als ePaper betrachtet oder als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Forschungshintergrund

Zum medienpädagogischen Forschungshintergrund vgl. auch die auch für Praktiker gut handhabbaren Leitlinien für Mobiles Lernen von Ben Bachmair (2009), die Videoaufzeichnung des Vortrags von Ben Bachmair zu "Bildung in der mobilen Kultur" (2008), den Beitrag von Ben Bachmair, Maren Risch, Katja Friedrich und Katja Mayer, Eckpunkte einer Didaktik des mobilen Lernens - Operationalisierung im Rahmen eines Schulversuchs, in MedienPädagogik - Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, Themenheft Nr. 19: Mobile Learning in Widening Contexts: Concepts and Cases, 2011, die komprimierte Darstellung von Parameters and focal points for planning and evaluation of mobile learning von Bachmair, B., Pachler, N. und Cook, J.(2011) und differenziert ausgearbeitet die Dissertation von Judith Seipold Mobiles Lernen - Analyse des Wissenschaftsprozesses der britischen und deutschsprachigen medienpädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Mobile-Learning-Diskussion (2012).
Aktueller Hinweis:
Von Klaus Rummler und Björn Maurer, Forschungsgruppe BildMedienBildung (Medienpädagogik) der Pädagogischen Hochschule Zürich, wurden ein Forschungsprojekt und im September 2013 ein "Netzwerk von Fachleuten, die nachhaltige und innovative Konzepte für mobiles Lernen im Schulfeld entwickeln wollen" initiiert, das schon erste hilfreiche Informationen publiziert: Mobiles Lernen in der Schule - Szenarien mobilen Lernens im Unterricht. Hierzu gehört auch der Vortrag von Jutta Seipold: Mobiles Lernen. Diskussionsinput. Zuzüglich eines Konzepts Mobiler Medienbildung; die Folien dazu sind bei Slideshare zu finden.

Anregungen

Auf der Website von medien+bildung werden auch einige Arbeitsblätter und Anleitungen als PDF-Datei zur Verfügung gestellt - darunter jeweils ganz basal

"10 goldene Regeln"

  • zur Fotografie mit dem Handy
  • zur Fotobearbeitung
  • zum Videodreh mit dem Handy
  • zum digitaler Videoschnitt mit dem Handy
  • zu Audioaufnahmen
  • zum Audioschnitt mit Audacity
  • zur Datenübertragung vom Handy auf den Rechner

Auch die schon 2009 herausgegebene 36-seitige Broschüre "taschenfunk - Das Handy als Unterrichtswerkzeug" bietet hilfreiche Materialien, insbesondere für die kreative Nutzung. Die komplette Broschüre kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Im Rahmen des aktuellen Kooperationsprojekts "MedienTrixx" des SWR wird das Modul "An die Tablets fertig los! - Sprachförderung in der Grundschule" angeboten. "Die Heldenfiguren aus Lieblingsbüchern inspirieren die Kinder zu eigenen kreativen Erzählungen. Dafür kommen die Tablets mit speziellen Audio-, Foto-, Video- oder Comic-Apps zum Einsatz - einerseits steigert die kreative Medienarbeit die Motivation, andererseits lernen die Kinder dabei, Technologien zu beherrschen und selbstbestimmt einzusetzen."

Gute Anregungen für Handyfilmprojekte auch in der Schule bietet die auf PROMT schon kurz beschriebene Handreichung "MobilStreifen, der Handyfilm - Ein Leitfaden für die pädagogische Praxis". Die empfehlenswerte 60-seitige Broschüre der Filmothek der Jugend NRW soll dabei unterstützen, ein Handyfilmprojekt mit Jugendlichen durchzuführen. Sie kann kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Das Internetangebot handysektor.de der Landesmedienanstalt NRW und des medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest versteht sich als "werbefreies Informationsangebot für Jugendliche, das sie bei einem kompetenten Umgang mit mobilen Medien unterstützen will." Hier können selbständig erste Informationen recherchiert und einige wenige Anregungen im Bereich "Smartphone kreativ" gefunden werden. In der "Pädagogenecke" des Angebots wird als Ergebnis mehrerer Schulprojekte die neue 22-seitige Broschüre "Handy im Unterricht? - Na klar!" (2013) als PDF-Datei zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt. Sie bietet erprobte Vorschläge zur Thematisierung und zur produktiven Nutzung des Handys im Unterricht. Zusätzlich werden hierfür Arbeitsblätter zum kostenlosen Download angeboten. Einige Projektbeispiele können bei Soundnezz, einem Portal der LfK angesehen werden.

Als Teilbereich seines Infoset Medienkompetenz: 10 Fragen - 10 Antworten bietet der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest die informativen, dreiseitigen Basisinformationen für Eltern und Pädagogeninnen "Handys, Smartphones, Apps" (2013) als PDF-Datei kostenfrei zum Download an.

Umfangreiche Materialien zum "Thema Handy" bietet der von Mobilfunkunternehmen finanzierte Informationszentrum Mobilfunk e.V. an - darunter auch das empfehlenswerte Baukastensystem zur gemeinsamen Vorbereitung von Elternabenden zur Thematik durch Lehrer/innen und Schüler/innen.

Die 2013 aktualisierte Handreichung für Referentinnen und Referenten "Elternabende Internet + Handy" von klicksafe.de enthält neben Sachinformationen zahlreiche medienpädagogische Anregungen und Materialien, die auch in der Schule gut nutzbar sind. Die in sieben Kapitel unterteilte 204-seitige Broschüre kann kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Das Internetangebot qualiboXX, jetzt in der Verantwortung des Bundesinstituts für Berufsbildung, stellt in seinem Dossier "Keine Angst vorm Handy!" Möglichkeiten der kreativen Medienarbeit mit dem Handy in der Berufsvorbereitung und in der Ausbildungsbegleitung vor und bietet hierfür hilfreiche Materialien an.
Dazu gehört auch der Zeichentrickfilm Kreative Medienarbeit - Handyfilm, der zeigen soll, "wie sich die Multifunktionsgeräte für die Produktion von Handyfilmen sinnvoll und kreativ einsetzen lassen und wie ein guter Handyfilm entsteht." (- zwei wichtige Ziele, die man allerdings lieber getrennt verfolgen sollte) Für "Lernende, die mit ihrem Handy eigene Multimediaproduktionen, beispielsweise einen Praktikumsbericht, erstellen möchten" gibt es ein Lernangebot, aufgeteilt in acht Kapitel und versehen mit Arbeitsmaterialien zum Download.

Im Rahmen der direkt an Jugendliche gerichteten Kampagne watch your web wurden 2009 und 2010 Materialien und Vorschläge entwickelt, die auch in der Schule sinnvoll genutzt werden können. Website und Materialien sind derzeit mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) weiter zugänglich und das bestehende Angebot wird erweitert. Besonders hingewiesen sei auf die immer noch gesprächsanregenden Videoclips.

Das Internetangebot netzcheckers wird zwar seit dem Auslaufen der Projektförderung nicht mehr aktualisiert, ist aber weiter online. Es enthält zahlreiche Anregungen und Materialien, die auch für den projektorientierten Unterricht hilfreich sein können. Besonders hingewiesen sei auf das Handy-Clip-Tutorial und auf die 52-seitige Broschüre "handy life - Foto, Video, Sound und Co" für die eigenständige Nutzung. Sie kann kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Für die eigenständige Erarbeitung bietet auch die an Jugendliche gerichtete Website checked4you der Verbraucherzentrale NRW einige hilfreiche Materialien an, z.B. "Abzocke per Smartphone", "Klingeltöne gratis", "Fairplay auf dem Handymarkt?".

Im Rahmen des Projekts "handy life" des JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis wurde eine kurze praxisorientierte Anleitung zur eigenständigen Produktion eigener Handyclips erstellt, die auch für die Schule hilfreich ist: "Vom Drehbuch bis zur letzten Klappe: Herstellung eigener Handyclips" Sie kann als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden.

Das JFF und das Projekt netzcheckers der IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit produzierten 2009 die anregende Broschüre "handy life - funken klicken freunde treffen" als "Leitfaden für alle, die mit dem Handy eigene Medieninhalte erstellen möchten." Sie kann als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden.

Das JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis bietet auf der Website des Projekts "Ohrenblick mal! - bundesweiter Handyclipwettbewerb" neben einigen Tipps, Softwarehinweisen und Links zu Informationen anderer Organisationen eine Reihe von Clips an. Besonders die Clips der bisherigen Preisträger bieten Anregungen für eigene Produktionen. Zur Unterstützung der Schulen werden bundesweit zweitägige Fortbildungen "Schulklassenprojekt zum Thema Handy" angeboten.

Die HP Catalyst Academy kündigte Ende Oktober 2013 ein Online-Seminar eBook Hack-a-thon: Build Once, Learn Anywhere an, in dem Lehrer/innen lernen können, "how to construct eBooks, activities, and lesson plans for mobile devices".

Im anregenden Projekt "MobileMovie Hamburg - Urbane Mobilität im künstlerischen Handy-Film" produzieren Jugendliche, unterstützt durch außerschulische Medienpädagogen/innen, im Kontext des Kunstunterrichts Handyclips. "Jugendliche befestigen ihr Handy für Videoaufnahmen am eigenen Körper, an Objekten oder bringen es in ungewöhnliche Positionen. Die Clips zeigen urbane Räume aus neuen und inspirierenden Kameraperspektiven. Die Filme werden im öffentlichen Raum auf Projektionsflächen wie "infoscreen" oder im "Fahrgastfernsehen" der U-Bahnen präsentiert." (Website)
Das Projekt ist zugleich ein Fortbildungsmodul für Hamburger Kunstlehrer/innen zur kreativen Arbeit mit dem Handyfilm im Unterricht. Auf der Website sind im Abschnitt "Handyclips" über 150 Ergebnisse unterschiedlicher Qualität dokumentiert.

Das 2007 gestartete Online-Angebot "Jugend und Handy" der Mobilfunkunternehmen und der FSM soll "über Funktionen und Möglichkeiten, aber auch Problemfelder der Handynutzung" informieren, ist aber nicht mehr auf aktuellem Stand.

In Österreich wurde eine 60-seitige Broschüre mit anregenden Unterrichtsmaterialien und sehr kurzen Unterrichtsvorschlägen zum Thema "Das Handy in der Schule - Mit Chancen und Risiken kompetent umgehen" erstellt. Sie kann als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden. Weitere hilfreiche Vorschläge und Materialien für den Unterricht enthält die 82seitige Broschüre "Schutz der Privatsphäre im Internet". Sie kann ebenfalls als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden. Außerdem werden Lehrenden auch Online-Kurse für die Unter- und Oberstufe unter anderem zu Quellenkritik, Urheberrecht, Schutz der Privatsphäre zum Einspielen in ihr Moodle angeboten.

Die BBC bietet in ihrem aktuell überarbeiteten Angebot Learning Zone Broadband Class Clips mehr als 10 000 kurze Videoclips auch für den Empfang auf internetfähigen Mobiles an.

In der Schweiz erschien 2010 die 24-seitige Informationsbroschüre "Mobiles Lernen - Handy und Smartphones im Unterricht". In ihr gibt der Lehrer und Lehrprogrammentwickler Andres Streiff seine eigenen Erfahrungen mit Smartphones im Unterricht differenziert und klar praxisorientiert weiter. Die Broschüre kann als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden. Rolf Deubelbeiss und Peter Holzwarth, Mitarbeiter der Pädagogischen Hochschule Zürich, verfassten 2010 die 19-seitige Informationsbroschüre Medien im Kontext - Handy im Schulfeld. Sie plädieren dafür, "Besitz und Nutzung in einem medienpädagogischen Konzept zu integrieren, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren" und liefern hilfreiche Ideen für die Auseinandersetzung.

Ein wichtiger Fortbildungsansatz verfolgen das ServiceBureau Jugendinformation und die Bremische Landesmedienanstalt. Sie bieten 2014 Pädagogen/innen in einem Blended-Learning-Kurs "Expedition ins Neuland: Jugendliche im Sozialraum Netz" die lernwiksame Möglichkeit zu einer Endeckungsreise, "die Ihren Blickwinkel auf den digitalen Teil der jugendlichen Lebenswelt erweitert: Wir besuchen zusammen beliebte Orte der Jugendlichen, besichtigen ihre Sehenswürdigkeiten und erschließen uns die Faszination des "Neulands". Auch in die dunklen Ecken werfen wir einen Blick."

Nachhaltigkeit

Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2012 wurde für das Projekt "Die Rohstoff-Expedition - Entdecke, was in (d)einem Handy steckt!" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung umfangreiches projektorientiertes Unterrichtsmaterial entwickelt. "Am Beispiel der Handys werden insbesondere Jugendliche dafür sensibilisiert, dass in elektronischen Geräten viele wertvolle Rohstoffe enthalten sind. ... Neben dem Blick auf die kostbaren Rohstoffe geht es auch um die bewusste Nutzung von Mobiltelefonen und das Nachdenken über eigene Konsumgewohnheiten."
Das Material enthält gut aufbereitete Informationen zum Konzept des ökologischen Rucksacks und thematisiert in drei Modulen "Entstehung", "Nutzung" und "Recycling/Wiederverwertung".
Zum letzten Aspekt wurde das Video "Handyrecycling - Unsichtbare Schätze im Mobiltelefon" produziert und eine Handy-Sammelaktion für Schulen konzipiert.

Kritisch anzumerken ist, dass zwar die individuelle Verantwortlichkeit der Nutzerinnen deutlich betont, aber die Verantwortung der Produzenten nicht hinreichend thematisiert wird. Ergänzend dazu empfehle ich deshalb, Ausschnitte aus dem Beitrag des ORF "Europa - Handyschrott für die Welt" zu nutzen, in denen problematische Aspekte des "Recycling" und der Rohstoffgewinnung thematisiert werden.
Gute Anregungen geben hierzu auch

Bereits seit 2005 wird vom Ökoprojekt - MobilSpiel e.V. das Projekt "Handy... und wann klingelt´s bei dir?" an verschiedenen Münchner Haupt-, Realschulen und Gymnasien durchgeführt. Auf der Website werden neben der Projektbeschreibung auch zahlreiche Materialien und Projektergebnisse dokumentiert.

Auch die aktuelle Caritas-Kampagne 2014 "Weit weg ist näher, als du denkst" thematisiert diesen Bereich. Begründungen und Forderungen der Caritas findet man in dem Positionspapier "Caritas-Kampagne 2014 - Sozial- und gesellschaftspolitische Positionierung".

Der Greenpeace Guide to Greener Electronics bewertet die großen Hersteller nach definierten Kriterien des Umweltschutzes.

Geocaching

Als modernisierte und erweiterte Form der Schnitzeljagd wurde den letzten Jahren Geocaching als Freizeitbeschäftigung etabliert. Das Portal Geocaching verzeichnet mittlerweile weltweit über 2 Millionen Verstecke und über 6 Millionen aktive Geocacher - ein Anstieg, der auch durch die zunehmende Verbreitung von GPS- Empfängern in Handys gefördert wurde.
Vielfältige aktuelle Entwicklungen besonders im deutschsprachigen Raum verzeichnet Opencaching.
Gut verständliche Erläuterungen zu allen Aspekten des Themas will das Gemeinschaftsportal CacheWiki geben.
Bei Youtube sind zahlreiche Videos zum Thema zu finden, so z.B. Geocaching - die moderne Schnitzeljagd.

Besonders in der Jugendarbeit sind Geocachingprojekte vielfach erprobt und in erfahrungsorientierte Bildungsprozesse integriert worden. Auch für die reflektierte schulische Nutzung anregende Basisinformationen, Überlegungen und Beispiele beschreiben z.B.

Neuere Lernmöglichkeiten

Das Mobile Learning Exploration System (Moles) des IMIS (Institut für Multimediale und Interaktive Systeme) der Universität zu Lübeck ist eine Software, mit denen Lernende mobile Miteinander-Lernspiele für ihr Smartphone selbst erstellen können. Entwickelt wurde es für und mit Lernenden zwischen 13 und 19 Jahren. "Beim mobilen Lernen mit dem MoLES-Player beantworten Lernende ihre eigenen Fragen im Kontext reichhaltiger physischer Erlebnisse vor Ort (im Biotop, Betrieb, urbanen Raum, Museum, etc.) und speichern bei der Verwendung ihre Beobachtungen bzw. Ergebnisse in Form von Text-, Foto-, Sound- und Videodateien. Im MoLES-Player integrierte Chat- und Benachrichtigungsfunktionen vereinfachen gemeinsames standortunabhängiges Bearbeiten der mobilen Lernspiele." (Website)

Eine ausführliche Beschreibung von Moles, seines ihm zugrunde liegenden Lernmodells und von praktischen Anwendungen wurde im Kontext der Initiative "Kids in Media and Motion" erstellt. Die Initiative bietet auch weitere "offene Experimentalmodule" zur "Unterstützung von Lehrenden und Lernenden bei der Entwicklung und Erstellung von Mixed-Reality-Lernumgebungen" an.

Eine anschauliche Beschreibung und positive Rezension von Moles ist bei qualiboxx zu finden. Fazit dort: "Moles ist ein tolles System für spannende Projektarbeit außerhalb des Unterrichtsraumes." Das PädagogenForum für ambientes und mobiles Lernen stellt Tutorials, weitere Materialien und einen Raum für Fragen und Erfahrungsaustausch zur Verfügung - eine gute Quelle, um auch aktuelle Entwicklungen wie wearable technology und darüber hinaus das Internet der Dinge in der Schule zu thematisieren.

Neuere Nutzungs- und Lernmöglichkeiten erprobt auch der Berliner Verein Metaversa. Ausgehend von den langjährigen Erfahrungen mit dem Netzstadtspiel wurde 2008 zusammen mit Jugendlichen für Schulklassen und Jugendgruppen "Auftrag Berlin" entwickelt, eine Handy-Stadtrallye, die die Ereignisse rund um das "Wendejahr" 1989 erlebbar machen soll. Jugendliche werden "spielerisch motiviert, sich mit Bildungsinhalten auseinanderzusetzen. Sie arbeiten im Team, recherchieren an Orginalschauplätzen und setzen eigene Inhalte kreativ in Form von Fotos, Videos und Audiobeiträgen um."
Verena Ebel und Michael Lange haben hierzu einen ausführlichen Projektbericht geschrieben.

Mit ähnlichem Ansatz wurde von Schülern aus Speyer mit Unterstützung von medienundbildung.com die "Kaiserdom-App" entwickelt, die mit Zugriff auf eine webbasierte Datenbank eine Handy-Rallye in Speyer anbietet. Mit Unterstützung durch die peerhochdrei-Förderung wurde inzwischen die App weiterentwickelt und als "Placity - Create | Play | Explore" zur Nutzung angeboten. Hierfür wurde ein hilfreicher 20-seitiger Leitfaden für Projektbetreuer entwickelt. Placity ist mittlerweile bei Google Play erhältlich.

Diese Software wird zusammen mit Informationen über die Aufgabe und über Bewertungskriterien auch für den aktuellen Wettbewerb "Spielend durch die Region! Zeigt uns Eure Heimat als App." (Einsendeschluss 15. Januar 2014) zur Verfügung gestellt. Für interessierte Schulen bietet medienundbildung.com Lehrerfortbildung an. Als weitere Unterstützungsnaterialien gibt es das Tutorial "Die Spielidee entsteht auf Papier - Das Drehbuch" und zehn weitere kurze Tutorials zu technisch-organisatorischen Fragen, besonders zu einzelnen Funktionen des QuestionEditors.

Schülerinnen der Geschwister-Prenski-Schule haben im Rahmen des Projekts "Digitale Erinnerungskultur" gemeinsam mit Studierenden der Informatik und Wissenschaftlern des IMIS eine App entwickelt, mit der Informationen über die auf Stolpersteinen in Lübeck genannten Personen auf dem Handy abgerufen werden können. Hierüber gibt es beim NDR einen kurzen Videobericht.

Als Weiterentwicklung solcher Ansätze werden von Metaversa mit dem Angebot "Surfing the streets" die gemeinsame Entwicklung und Durchführung von Handyrallyes zur Erprobung neuer Augmented Reality Anwendungen auch für Schulen angeboten. "Im Workshop lernen die TeilnehmerInnen verschiedene ortsbezogene Funktionen und Webdienste für Smartphones kennen (Geocaching, QR-Codes, lokale Bewertungsdienste, Augmented Reality Browser) und erhalten je nach Thema eine Einführung in digitale Fotografie und Videoschnitt. Sie recherchieren zu verschiedenen Orten im Internet, suchen diese auf und gestalten Webseiten. Mit "Layar" wird anschließend eine mobile Anwendung programmiert, die die Orte im Augmented Reality Browser als Überblendungen eines Livevideobildes darstellt." (Quelle)

Anregende Überlegungen und Erfahrungen berichtet Michael Lange in seinem Beitrag "Augmented Reality in der Medienarbeit".

Professionell gestaltet ist die kostenfrei angebotene tripventure App, zu der man location-based Games und Guides für mehrere europäische Städte kaufen kann.

Im Workshop "Street Art meets Augmented Reality" (Samar), im Haus der Medienbildung kreierten Jugendliche im April 2013 virtuelle Graffitis, die man nur mit dem Smartphone und der App "Sticktu" sehen kann. Anregende Informationen zum Projektverlauf und Ergebnisse des Workshops sind im Blog Samar veröffentlicht.

Über den "Spiegel" sehr bekannt wurde die Möglichkeit, ein Modell der Berliner Mauer an den Orten in das aktuelle Handy-Displaybild einzublenden, an denen sie damals gestanden hat. Diese Option nutzt die Bundeszentrale für politische Bildung: Im Rahmen des umfangreichen Informationsangebotes "Chronik der Mauer" bietet sie als Kooperationsprojekt auch die 2013 überarbeitete kostenlose App "Die Berliner Mauer" für Smartphones und Tablets an.
"Der Mauerverlauf wird in der App auf einer interaktiven Karte dargestellt. An historisch bedeutsamen Orten zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz sind Fotos, Audio- und Videoclips sowie Texte zum Thema hinterlegt. Ein kostenloses Datenpaket mit weiteren Informationen zu historisch bedeutsamen Orten in ganz Berlin und Potsdam kann in der App heruntergeladen werden."

Für "Enreda Madrid" wurde von Telefónica eine komplexe "Augmented Reality treasure hunt" erstellt. Sie simuliert eine Erkundung von Madrid im 17.Jahrhundert, verbunden mit dem Zugang zu umfangreichen strukturierten Lernmaterialien.

Das Handheld Augmented Reality Project des Christian Doppler Labors an der Technischen Universität Graz vertritt eine These, die auch in der Schule gut zur Diskussion und Recherche anregen kann:
"With ubiquitous handheld devices such as mobile phones, browsing our environment visually anywhere at anytime will be the predominant mode of interaction."

Die "Studierstube" dieser Universität bietet mehrere Fotos und Videos kostenfrei zur Nutzung unter Quellenangabe an.

Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten soll der mit einem Brillengestell versehene Minicomputer Google Glass bieten. Er kann zusätzlich zum Bild der integrierten Videokamera weitere Informationen - z.B. von schon für Smartphones entwickelten Location-based Services - über ein Prisma direkt auf die Retina eines Auges projizieren. Martin Mißfeldt hat hierzu eine Infografik mit CC-BY-Lizenz veröffentlicht.
Deutschsprachige Erklärungen, Grafiken und Videos zur Funktion bietet MY GOOGLE GLASS. Auch Microsoft soll 2012 ein Patent für eine ähnliche Brille angemeldet haben. Zukünftige potentielle Möglichkeiten werden anschaulich in dem Kurzspielfilm Sight: Contact Lenses with Augmented Reality - Futuristic Video gezegt.

Auf einigen technische Entwicklungen thematisierenden Websites werden bereits diverse pädagogische Nutzungsmöglichkeiten phantasiert bzw. erste Erprobungserfahrungen geschildert:

Erprobungsprojekte, Ausstattungsinitiativen

Achim Schreier und Wolf-Rüdiger Wagner begründeten in der Zusammenschau der Initiative D21 "Lernen mit Notebooks in Deutschland: Präsentation und Perspektiven" (2002) in ihrem Beitrag "Warum Niedersachsen den Einstieg in die Notebook -Ära wagt! - Die neue Lernkultur braucht die neuen Medien" (S. 93 - 99) das niedersächsische Ausstattungs- und Unterstützungsprojekt "1000mal1000 - Notebooks im Schulranzen". Sie ergänzten damals die richtige Aussage, dass neue Medien nicht automatisch zu einer neuen Lernkultur führen, um die wichtige These: "Die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Medien. Die Quantität der technischen Ausstattung bestimmt die Qualität der Lernprozesse." (S. 94)

Schon die im Abschlussbericht des insgesamt fünfjährigen, bereits 2003 abgeschlossenen Hamburger Notebook-Modellversuchs Semik vorgestellten anregenden Unterrichtsprojekte wenden sich an "Lehrerinnen und Lehrer, die unter pädagogischer Perspektive an einem neuen Lernen mit Medien interessiert sind." (S.5) Hintergrund: Der Modellversuch erbrachte deutliche Indizien dafür, "dass durch systematische Projektarbeit mit persönlichen Notebooks überfachliche Kompetenzen sehr gut zu fördern sind..."(S.22) ohne dass die fachlichen Leistungen abnehmen. Zu den wichtigen Schlussfolgerungen gehören:
"Als Unterrichtswerkzeug ist das persönliche Notebook besonders geeignet in einer Projektumgebung zur Initiierung und Förderung von Schüleraktivitäten." (S.20)
"Der Einsatz persönlicher Notebooks fördert die Veränderung des Unterrichts hin zu einer schülerzentrierten Form." (S.20)
"Persönliche Notebooks sind ungeeignete Instrumente im lehrerzentrierten Unterricht und zum Arbeiten in programmierter Lernumgebung." (S.20)

Auch beim Projekt "Laptop-Klassen - Lernen für die Zukunft" am Evangelisch Stiftischen Gymnasiums in Gütersloh, einer Schule mit langjähriger Erfahrung mit der Integration von Medien und vorab entwickeltem pädagogischen Rahmenkonzept ergab die Evaluation durch Heike Schaumburg und Ludwig J. Issing (2002) ähnliche begründete Hinweise.
In der Folge wurde das Projekt zur dauerhaften Arbeitsform für alle Schulklassen ausgeweitet. Dabei gelten lange ausgehandelte und differenziert ausgearbeitete und begründete Laptopregeln, die für alle Schülerinnen und Schüler gelten.

In zahlreichen seit damals gestarteten Initiativen mit weiterentwickelten Geräten werden diese Erkenntnisse genutzt.
Luise Ludwig hat bei einer Recherche zum Tableteinsatz an deutschen Schulen insgesamt 90 Projekte (Stand: 01.03. 2013) erfasst.
Christoph Dernbach und Claudia Musekamp dokumentierten fünf Monate später (Stand: 7.08. 2013) eine Karte mit Adressen von 122 von geschätzten 160 Schulen, in denen Klassen mit Tablets arbeiten.
Links zu Bildungseinrichtungen, die mit dem iPad arbeiten und ihr Projekt dokumentieren, sammelt die Liste Tablet Projekte auf dem Blog der Waldschule Hatten, die für alle Schüler der 7. Klassen ab 2016 Tablets verpflichtend einzuführen will.

Ein Besuch auf den Websites dieser Schulen und auf den Blogs beteiligter Lehrer/innen kann gute Anregungen für die eigene Praxis geben.
Einige Beispiele:

  • Beat Döbeli Honegger von der PH Schwyz hatte frühzeitig gemeinsam mit Lehrern in der Primarschule Goldau Projektklassen realisieren können, beginnend mit der Ausstattung einer 5. Klasse mit iPhones für das schulische Lernen 2009, ab 2011 drei Klassen, ab 2013 mit sechs Klassen ein BYOD-Projekt. Im Blog der Schule berichten er und die beteiligten Lehrer in zahlreichen Beiträgen über ihre Erfahrungen. Einen guten Einblick gibt auch der Vortrag von Christian Neff (Februar 2011).
  • Der Blog zum Einsatz des iPad in Schule und Unterricht an der Kaiserin-Augusta-Schule Köln und die Wikiseite mit Materialien zum Thema: "iPad im Unterricht" von Andre Spang
  • Der Blog des Projekts paducation am Kurt-Körber-Gymnasium in Hamburg, z.B. Medienproduktionen von Schülerinnen auf dem iPad
  • Der iPad in der Schule - Blog von Reinhold Haussmann und Kolleginnen, Kreismedienzentrum Reutlingen, bietet pädagogische und technische Hilfen an
  • Der Blog Edushift, der auch den reflektierten Praxisbericht Medien im Unterricht [kjl&m] von Ricarda Dreier über ihre Erfahrungen mit dem digitalen Schulalltag und dem iPad im Unterricht zugänglich gemacht hat.

Das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung führt seit 2012 im Kontext des Landeskonzepts "Medienkompetenz in Niedersachsen - Meilensteine zum Ziel" ein landesweites Projekt "Mobiles Lernen mit Tablet-Computern" durch. Schulen müssen sich bewerben und werden in der Projektzeit durch ausgebildete Trainerteams des NLQ unterstützt.
Im Blog der Medienberatung Niedersachen zum Projekt Mobiles Lernen mit Tablet-Computern sollen auch Unterrichtsideen der Beteiligten gesammelt werden.
Parallel dazu haben sich mittlerweile 60 "Referenzschulen für das Lernen mit digitalen Werkzeugen" qualifiziert. Sie sollen als n-21 Referenzschulnetzwerk "Schulen, die sich auf den Weg zum Einsatz digitaler Lernwerkzeuge machen" unterstützen und "das Lernen mit individuellen digitalen Werkzeugen (seien es Notebooks, Tablets oder ähnliche Geräte) vorantreiben". Ihre neu gestartete Site verspricht, eine "ständig aktualisierte Materialsammlung zum Lernen mit individuellen digitalen Werkzeugen" anzubieten.
Einen Einblick bietet z.B. der Videobeitrag des NDR über eine 8.Klasse der Oberschule Celle II in Niedersachsen, in der die 32 Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Tablets lernen und arbeiten.

Zum Hintergrund: Das niedersächsische Medienkompetenzkonzept legt für alle Schulen u.a. fest:
"Das Lernen mit und über Medien muss von jeder Schule verbindlich und angemessen in die Unterrichts- und Schulentwicklung integriert werden." (S.16f)
"Das Lernen mit schul-/schülereigenen individuellen digitalen Lernwerkzeugen ist in das schuleigene Medien- und Methodenkonzept und damit auch in den Fachunterricht verbindlich einzubeziehen." (S.18)

In der Schweiz hat die Dienststelle Volksschulbildung im Kanton Luzern im Rahmen ihres langjährigen Projekts "Schulen mit Zukunft" im Mai 2013 ein "Konzept Lehren und Lernen - Medienbildung" veröffentlicht: Übergreifendes Ziel ist es, "die Medienkompetenz der Lernenden, der Eltern und der Lehrpersonen zu verbessern". Die Schüler/innen von maximal 24 3.–6. Klassen an vier Primarstufen "werden mit einem Computer (Netbook oder Tablet) ausgerüstet, mit dem sie im Unterricht und zu Hause arbeiten können." Für die verpflichtende Entwicklungsarbeit der Primarstufenteams werden erleichternde Rahmenbedingungen (Finanzen, Zeit, Prozessbegleitung, Fortbildung) geschaffen. Die Dauer des Projekts beträgt 4 Jahre.

Im August 2013 starteten in den Niederlanden sieben "Steve Jobs Schulen", in denen versucht wird, "principles of the O4NT foundation" (Onderwijs voor een Nieuwe Tijd - Education for a New Era) konsequent umzusetzen. Entscheidend soll dabei sein: "every child has access to a virtual school through its iPad". Zusätzlich zu den staatlichen Lernvorgaben sollen folgende Ziele erreicht werden: "promoting the child's individual talents and developing 21st-century skills. These skills include ICT and information processing, collaboration, and developing a critical, problem-solving and creative mind."
Weitere Informationen, Quellen- und Materialienhinweise enthält die 11-seitige Pressemitteilung.

Bring Your Own Device (BYOD)

BYOD wird aktuell heftig diskutiert und vielfach erprobt. Der Artikel Private Computer in der Schule: Zwischen schulischer Infrastruktur und Schulentwicklung (2013) von Mandy Schiefner-Rohs, Richard Heinen und Michael Kerres diskutiert Implikationen des Konzepts BYOD.

Eine Zusammenstellung von Argumenten zur Frage "What are the arguments in favour of and against Bring Your Own Device initiatives in school ?" hat Ianin Sheffield 2011 zusammengetragen.

Die Medienberatung NRW hat eine Übersicht Umsetzungsbeispiele aus Deutschland (Stand 20. 09. 2013) veröffentlicht.
Unter der Überschrift "BYOD - Fluch oder Segen einer neuen Entwicklung?" bietet sie weitere Materialien an, darunter eine Übersicht über (Online-)Literatur.

André Hermes, Lehrer für Erdkunde und Sport an einem niedersächsischen Gymnasium gibt in seinem Blog mit dem Beitrag "Geräte raus, der Unterricht fängt an..!" einem reflektierten Erfahrungsbericht über sechs Monate BYOD.

Der BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) hat einen BYOD-Leitfaden veröffentlicht, der einen Überblick über bestehende rechtliche, technische und organisatorische Anforderungen in Unternehmen gibt.

Ausgehend von den Erfahrungen in europäischen Projekten bietet das European Schoolnet die praxisorientierte 47-seitige Handreichung "Entwicklung praktischer Richtlinien für 1:1-Computerinitiativen" an.

Auf der 1:1 pedagogy for schools website werden weitere Informationen und Möglichkeiten zum Austausch angeboten.

Das eLecture Portal der Goethe-Universität Frankfurt bietet vom Workshop Lerninfrastruktur in Schulen: Gelingensbedingungen für das Lernen mit persönlichen Geräten (2.09.2013) Videoaufzeichnungen der Beiträge von Stefan Welling, Luise Ludwig, Richard Heinen und Beat Döbeli Honegger an.

Beat Döbeli Honegger hat auf einer neuen One2One - Site begonnen, eine internationale Sammlung von Projektprofilen und Informationen anzulegen.

Die Site pb21 der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). hat einen Entwurf für "Die 10 wichtigsten Fragen zu Bring-Your-Own-Device - BYOD" vorgelegt und bittet um Stellungnahmen und Vorschläge. Sie will dann "zehn Expert/innen aus Schule und Wissenschaft vor die Kamera bitten, um die zehn wichtigsten Fragen rund um BYOD zu beantworten. Die Videos werden im Oktober 2014 auf pb21.de veröffentlicht werden."

Apps

Die App-Shops der Marktführer Apple (Betriebssystem iOS, Apple App Store) und Google (Betriebssystem Android, Google Play Store) bieten laut dem Statistik-Portal Statista jeweils weit über 800000 Apps an, Microsoft (Betriebssystem Windows Phone) "erst" gut 160000.

Im Netz gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, die aus ihrer Sicht geeignete Apps für die Schule vorstellen:

Das von Friederike Siller initiierte Media Literacy Lab versteht sich als "Projekt, welches als Kern den Lernenden und die Lerngruppe in den Blick nimmt und die instruktionalen Anteile zur Vermittlung des "Lernstoffs" tendenziell in den Hintergrund stellt." - eine gute Ausgangsbasis. Im Rahmen dieses Ansatzes wurde im Media Literacy Lab unter Beteiligung von über 250 Pädagogen/innen ein empfehlenswerter Kriterienkatalog für die Bewertung von Apps für Kinder erarbeitet. Basis der Erarbeitung bildete die Struktur der differenzierten Checkliste: Kriterien für gute Onlineangebote für Kinder von POSCON - Positive Online Content and Services for Children in Europe.

An Hand dieses Kriterienkatalogs wurden bisher 79 Apps bewertet und in dem Media-Wiki "Gute Apps für Kinder" erfasst. Erfreulich: Der Inhalt steht unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz.

Auf der Seite Apps für die Schule im ZUM-Wiki "kann jeder, der ein gutes Programm kennt, davon berichten und auch vorschlagen, wie es genutzt werden kann." Die Seite hat ein differenziertes Inhaltsverzeichnis, nennt aber keine Bewertungskriterien.

Die "Datenbank: Apps für Kinder" entsteht im Rahmen des Projektes "Digitale Medien in der Lebenswelt von Klein- und Vorschulkindern" des Deutschen Jugendinstituts in Zusammenarbeit mit http://blickwechsel.org/ "Blickwechsel e.V" und weiteren Partnern . Sie enthält aktuell (6.9.2014) 240 ausführlich beschriebene und an Hand eines veröffentlichten Auswahl- und Kriterienkataloges bewertete Apps.

Der Zentralschweizer Bildungsserver ZEBIS bietet ein Dossier "Apps für den Unterricht". Darin werden basale Informationen gegeben und mehrere "Schulprojekte mit Smartphones und Tablets" und einige "empfehlenswerte Apps" sehr kurz vorgestellt.

Der Lehrer Jan-Martin Klinge stellt in seinem "Halbtagsblog" in bisher 13 Folgen Apps für den Unterricht vor.

Die Seite Apps und Ideen zum Lehren und Lernen mit dem Handy sammelt Tipps, Ideen und empfiehlt Apps zur Nutzung des Handys beim Lehren und Lernen.

Guido Brombach stellt in einem Beitrag auf pb21.de mehrere kostenlose Apps für politische Bildung draußen vor. Johanna Kindermann stellt in ihrem Beitrag Eine App als Erinnerungstool Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung mit der kostenlosen App "Erinnerungsorte" der Bundeszentrale für politische Bildung vor.

Der Lehrer und medienpädagogische Berater Jürgen Dorsch will mit der Website Schule-apps "eine Datenbank aufbauen, in die interessierte Pädagogen sinnvolle Apps eintragen und mit bestimmten Kriterien versehen können". Am 1. 2. 2014 sind 241 schulisch nutzbare Apps eingetragen und kurz beschrieben.

Die Site LearningApps soll Lern- und Lehrprozesse mit kleinen interaktiven Aufgaben unterstützen, die in eigene Anwendungen eingebunden werden können. Es werden zahlreiche Beispiele angeboten, meist herkömmliche Auswahl- und Zuordnungsaufgaben. Analoge Aufgaben mit eigenen Inhalten können online mit entsprechenden Vorlagen einfach gestaltet werden - ein hilfreiches Werkzeug für die eigenständige Erstellung in Kleingruppenarbeit.

Die repräsentative Studie "Digitale Angebote - neue Anreize für das Vorlesen?" der Stiftung Lesen (Vorlesestudie 2012) untersucht den Einfluss von Smartphones, Tablets und E-Readern auf die Vorlesesituation in Familien mit Kindern von 2 bis 8 Jahren. Sie kommt u.a. zu den bemerkenswerten Schlussfolgerungen:

  • "Hohes Potenzial, Vorlesen noch selbstverständlicher und vielfältiger in den Alltag von Familien zu integrieren"
  • "Bilder- und Kinderbuch-Apps überzeugen. Wer sie einmal nutzt, bleibt meist dabei"
  • "Mindestens 2 von 10 Vätern, die selten oder nie vorlesen, könnten mit Bilder- und Kinderbuch-Apps für das Vorlesen gewonnen werden"
  • "Elektronische Lese-Angebote sind eine große Chance für die Leseförderung."

Der TÜV-Rheinland stellte mit einem selbst entwickeltes Testverfahren fest, dass von 500 überprüften Apps rund 40 Prozent Daten auslesen, ohne dass diese für die Funktion erforderlich wären. "Betroffen sind zum Beispiel Standortdaten, Passwörter, Kontaktdaten, Bilder." Er bietet die kostenlose Datenbank "Check Your App" an, auf der eine Reihe sicherer Programme angegeben wird.

Auf der Site Apps-Bildung.de der WP Wissensportal GmbH werden ohne Angabe eines Kriterienkatalogs Apps für die Schule beschrieben und bewertet. Einige Texte scheinen direkt von den Anbietern übernommen worden zu sein.

Unter dem Titel So macht Schule Spaß - Apps für den Schulstart verspricht handysektor.de ohne Angabe von Kriterien: Wir haben die besten Schul-Apps für Dich getestet und stellen Dir hier die Top 6 unserer Liste vor!

Auf der Site 24android der cayada gmbh werden mit dem Titel Die besten Android Apps für die Schule ohne Angabe von Kriterien neun Android Apps kurz beschrieben.

Die von der Samsung Electronics GmbH geförderte "Initiative DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN" hat für den Unterricht eine Empfehlungsliste mit 25 Apps erstellt. Auswahl- und Bewertungskriterien werden nicht angegeben.

Der achtseitige Flyer "Apps to go" soll nützliche Tipps für den sicheren Umgang mit Apps auf Smartphones und Tablet-PCs bieten. Er thematisiert Fragen wie: Was macht eine installierte App im Hintergrund? Greift sie auf eigene Daten zu oder leitet sie persönliche Informationen zu Werbezwecken an Dritte weiter? Der Flyer informiert zudem kurz über versteckte Kostenfallen, Werbung, Schutzsoftware, Zugriffsrechte und Einstellungen im Betriebssystem.

Im März 2014 untersuchte das Projekt "Verbraucherrechte in der digitalen Welt" des Verbraucherzentrale Bundesverbands 50 Apps. Wichtigstes Ergebnis: "Der App-Check hat gezeigt, dass die Anbieter häufig so viele Daten wie möglich abfragen. Was mit diesen Daten passiert, ist meist völlig unklar." (Pressemitteilung)

Weitere Informationen und Zugang zum Einstiegsvideo ...

Quellen aktueller Daten

Aktuelle Berichte über Entwicklungen und Daten liefern

  • die ARD/ZDF Online-Studien zur Entwicklung der Internetnutzung und der Nutzungsgewohnheiten in Deutschland seit 1997, dabei besonders
  • Birgit van Eimeren, "Always on" - Smartphone, Tablet und Co. als neue Taktgeber im Netz - Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013, in: Media Perspektiven 2013, Heft 7/8, S. 386 - 390. Der Artikel kann als PDF-Datei kostenfrei heruntergeladen werden.
  • die explorative ARD-Mobilstudie. Sie untersucht, "wie sich durch Smartphones und Tablets der Umgang mit dem Internet generell verändert und welchen Einfluss diese Geräte auf den Umgang mit Radio und Fernsehen haben": Thorsten Müller, Habitualisierte Mobilnutzung - Smartphones und Tablets gehören zum Medienalltag - Ergebnisse der ARD-Mobilstudie, Media Perspektiven, 2013,Heft 9, S. 410 - 422. Der Artikel kann als PDF-Datei kostenfrei herunter geladen werden.
  • die AGOF (Arbeitsgemeinschaft Online Forschung). Der Zusammenschluss von Online-Vermarktern in Deutschland erhebt "Planungsdaten zu Mobile-Reichweiten und Strukturen mobiler Angebote" in ihrer Studie "mobile facts". Einige Aussagen aus AGOF mobile facts 2013 -II: "37,9% der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahre" (26,68 Millionen) "haben innerhalb des einmonatigen Erhebungszeitraumes auf mindestens eine mobile-enabled Website oder eine mobile App zugegriffen". "17,0% der mobilen Internetnutzer sind Schüler, Studenten oder befinden sich in der Ausbildung, 68,9% sind berufstätig." Die größten "Monatsreichweiten" hatten die mobile-enabled Websites von Gute Frage (22,2%). BILD.de (13,8%), SPIEGEL ONLINE (11,6%) und die Apps von WETTER.com (11,3%), TV Spielfilm (10,2%), WEB.DE (7,3%).
  • die Studie Mobile Web Watch. Daten zur Internetnutzung mit mobiles erhebt auch die weltweit agierende Unternehmensberatung Accenture - zuletzt in der nach eigenen Angaben repräsentativen Studie "Mobile Web Watch 2013". Ausgewählte Ergebnisse für Deutschland sind auf ihrer Website veröffentlicht, z.B. " Mit einem Smartphone im Netz unterwegs waren 70 Prozent der befragten Internetnutzer (2012: 50 Prozent; 2011: 28 Prozent)." Daten aus der internationalen Studie sind veröffentlicht in der 16seitigen Broschüre "Mobile Web Watch 2013: The New Persuaders", die als PDF-Datei kostenfrei herunter geladen werden kann.
  • die internationalen Marktforschungsunternehmen Nielsen (Beispiel vom 6.08.2013: "Deutsche legen ihr Smartphone nicht mehr aus der Hand") und comScore (z.B. comScore Data Mine) mit einigen ausgewählten Daten aus ihren Studien.
  • die regelmäßig durchgeführten repräsentativen Befragungen des MPFS (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest): KIM-Studie (Kinder + Medien, Computer + Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger in Deutschland (alle zwei Jahre) und JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland (jährlich)
  • der Bereich "Markt und Statistik" bei BITKOM
  • das Insight Observatory des European Schoolnet
  • das Portal Linked - es soll "access to evidence on digital competence and digital games in ... user-friendly outputs" geben
  • die weltweite Vereinigung von Mobilfunkbetreibern GSMA Global System for Mobile Communications Association und ihr Mobile Education Landscape report (2012) für Manager
  • The World in 2013: ICT Facts and Figures
  • Measuring the Information Society, MIS Report 2013
  • die PEW Internet "latest findings on how American teens (ages 12-17) use the internet and technology"
  • das New Media Consortium. mit seinen regelmäßigen Berichten auch über Technologien, die nach Meinung seines Expertenkreises in den nächsten Jahren voraussichtlich zum breiten Einsatz in Schulen kommen werden. Im NMC Horizon Report: 2013 K-12 Edition wird für den Bereich Mobiles kurzfristig eine deutliche Bedeutungszunahme und Nutzung in den Schulen der USA innerhalb eines Jahres prognostiziert.

internationale Diskussionen

Wer sich genauer mit internationalen Diskussionen zum Thema und mit den Initiativen, Projekten und Erfahrungen anderer Länder beschäftigen will, findet guten Zugang über

Auf die UNESCO Policy Guidelines for Mobile Learning (2013) wurde auf PROMT schon hingewiesen

Im Bereich ICT in Education der UNESCO-Site wurde ein eigener Unterbereich Mobile Learning eingerichtet, in dem Berichte über zahlreiche nationale und internationale Projekte und Tagungen zugänglich gemacht werden.

Das Europäische Gewerkschaftskomitee für Bildung und Wissenschaft (European Trade Union Committee for Education - ETUCE), der Zusammenschluss von weit über 100 nationalen Bildungsgewerkschaften, bildet die Regionalstruktur der Bildungsinternationale in Europa.

Es berichtet auf seiner Site über

  • zahlreiche Stellungnahmen zu Entwicklungen und Vorhaben in der EU,
  • zu eigenen langfristigen Projekten wie "Qualität in der Bildung"
  • zu international abgestimmten Positionen der Bildungsgewerkschaften
  • zu aktuellen Kampagnen in Europa

und gibt damit auch Anregungen für die eigene bildungspolitische Einordnung medienpädagogischer Themen.

Einige Beispiele:

In dem wichtigen Papier "Die Bildung öffnen: Innovatives Lehren und Lernen für alle mithilfe neuer Technologien und frei zugänglicher Lehr- und Lernmaterialien" greift die EU-Kommission Ende 2013 die vielen engagierten Initiativen zur Förderung von OER auf, formuliert das Ziel einer "Neugestaltung der Bildung in der EU" und informiert u.a., dass sie "in einer umfassenden Maßnahme Zukunftsszenarien für die Bildung in Europa im Jahr 2030 erstellen" will. Gewerkschaften und medienpädagogische Dachverbände sollten sich hier dringend engagieren, damit dabei nicht nur die "Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums in der EU" angezielt werden.

Ende März 2014 kündigte die EU-Kommission dann an, ein Netz von Anbietern von MOOC (Massive Open Online Courses - frei zugängliche Online-Kurse mit sehr vielen Teilnehmern) "zum Erwerb von Fähigkeiten in den Bereichen Internet und Apps" einzurichten. Weitere Informationen sind in einem eigenen Bereich des Portals Open Education Europa zu finden, das im September 2013 von der EU-Kommission als Teil der o.g. Initiative eingerichtet wurde.

Das Forschungsprojekt Net Children Go Mobile erkundet bei Kindern und Jugendlichen "access and use, risks and opportunities of mobile internet in the European context". In der aktuellen Publikation Mascheroni, G. and Ólafsson, K. (2014). Net Children Go Mobile: risks and opportunities. Second edition findet man z.B.die gerade für die deutsche Diskussion anregende Information: "70% of Danish children are allowed to use smartphones in school with no restrictions."

(1)Dagmar Hoffmann, Forschungsüberblick und Forschungsbedarf, in: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg), Medienkompetenzförderung für Kinder und Jugendliche - Eine Bestandsaufnahme, Berlin 2013, S.24 - 33

Zusammengestellt von Günter Thiele am 19.11.2013; Ergänzungen und Korrekturstand: 5.02.2014, weitere Ergänzungen 15.09.2014