Die Lieblings-App meinen Eltern erklärt

Ziele
Qualität von Apps erkennen und beschreiben können
Reflexion von Qualitätskriterien bei Apps

Alter: ab der 3. Schulstufe

Unterrichtsfächer: Informatik, Soziales Lernen, Sprachen

Digitale Kompetenzen digikomp8: 3.3 Suche, Auswahl und Organisation von Information

Dauer: zwei bis drei Unterrichtseinheiten mit Hausübung

Ablauf
Anhand der Präsentation der Lieblings-App für die Eltern beschäftigen sich die Schüler/innen mit In-App-Käufen, Werbung in Apps und Kostenfallen.

Phase 1

Jede/r Schüler/in sucht sich eine App aus, die er/sie besonders gerne nutzt. Es können auch mehrere Schüler/innen in der Klasse die gleiche App besprechen, in diesem Fall kann die Präsentation auch als Gruppe umgesetzt werden.

Phase 2

Nun macht jede/r Schüler/in bzw. jede Gruppe Screenshots der App, um sie zu erklären. Auf folgende Punkte soll besonders eingegangen werden:

  • Wie funktioniert die App? Worum geht es? Was ist das Ziel?
  • Für wen ist die App gedacht (Zielgruppe, Alter)?
  • Warum gefällt mir diese App?
  • Nutzen diese App Mädchen wie Jungs gleichermaßen? Warum schon? Warum nicht?
  • Wo befindet sich in der App Werbung? Gibt es In-App-Käufe? Wie kann man damit umgehen? Stören diese? Im Falle eines Spieles: Wie lange kann man spielen, ohne einen In-App-Kauf tätigen zu müssen?
  • Braucht man für die App ein Login in ein Soziales Netzwerk, um manche der Funktionen nutzen zu können? Was passiert, wenn man das nicht macht?
  • Wie wird die App bewertet (z. B. im App-Shop oder im Internet)?

Phase 3

Mit Hilfe der Screenshots wird nun eine Präsentation erstellt, die die App beschreibt. Diese wird dann den Eltern in der unterrichtsfreien Zeit als Hausübung vorgestellt. Eltern sollen die App verstehen und nachvollziehen können, warum sie ihren Kindern so gut gefällt. Sie können gemeinsam mit ihren Kinder überlegen, woran man erkennt, ob das eine gute App ist oder warum nicht. Einen Kriterienkatalog dazu gibt es unter https://www.klick-tipps.net/

Quelle: Unterrichtsmaterial Wahr oder falsch im Internet? - Informationskompetenz in der digitalen Welt (4. Auflage 2019) von Saferinternet.at/Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation

Dieses Werk steht unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC 3.0 AT: Namensnennung (www.saferinternet.at, confici) – Nicht kommerziell (www.creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/at).

Hinweis: Die oben angegebene Internetadresse für einen Kriterienkatalog verweist mittlerweile ins Leere. Die Seite Gute Kinderangebote gesucht ...? nennt u.a. folgende Kriterien:

Gute Kinder-Apps ...

  • sind leicht zu bedienen, für Kinder ansprechend gestaltet und regen zum Mitmachen
  • enthalten keine ängstigenden oder ungeeigneten Inhalte
  • verlangen keine oder nur wirklich nötige Berechtigungen
  • fragen nur die nötigsten persönlichen Daten ab und geben keine Daten weiter
  • erzeugen keinen Druck zum Weiterspielen und haben ein definiertes Spielende
  • verzichten auf In-App-Käufe und Werbung
  • verlinken nicht zu Social Media, App Stores und ungeeigneten Websites
  • enthalten Hilfe oder eine Kontaktmöglichkeit zum Anbieter

Differenzierte und begründete Bewertungskriterien sind in der 50-seitigen Publikation Urlen, Marc (2018): Die Bewertungskriterien der Datenbank “Apps für Kinder“ zu finden.