Dagmar Hoffmann, Bernward Hoffmann
Jenseits des Palavers - Ein Plädoyer für eine bewusste Erziehung und Bildung mit Medien (2010)

in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung Heft 2-2010, S. 227-232

"Medienpädagogik hat in Deutschland gute und schlechte Zeiten erlebt. Sie hat viel Anerkennung gefunden, aber auch darum ringen müssen. Obwohl sie bislang nur bedingt institutionalisiert ist, stand und steht ihre gesellschaftspolitische Bedeutung kaum in Frage, da es in einer überkomplexen und hochgradig technisierten Welt jederzeit eines kompetenten Umgangs mit Medien bedarf." (S. 227)

"Mit großem Bedauern lässt sich bilanzieren, dass es in Deutschland zum einen an organisatorischen Rahmenbedingungen in den Bildungseinrichtungen und zum anderen an einer curricularen Verankerung einer effektiven, zeitgemäßen Medienbildung fehlt. Diese Zustände machen die Nachhaltigkeit aller medienpädagogischen Bemühungen im Prinzip unmöglich. Es wird kein ganzheitliches Lehr- und Lernkonzept verfolgt, sondern ein hochgradig selektives und auch informelles. Es ist in Deutschland noch immer kein selbstverständlicher Gedanke, dass Medien - jenseits von Kreide, Tafel und Overheadprojektoren - pädagogisch von Wert sind." (S. 229)

"Die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von Medienbildung darf in einer mediatisierten Gesellschaft nicht mehr in Frage gestellt werden. Die Zeit der vielen vereinzelten, aber begrenzten Projekte ist vorbei; ihren vielfältigen Erfahrungen und kreativen Impulsen müssen langfristig wirksame und in allen pädagogischen Bereichen verbindliche Konzepte mit flächendeckender praktischer Realisierung folgen." (S.230)

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