Auszüge aus den Rahmenlehrplänen für die Grundschule in Berlin und Brandenburg (z. T. auch gültig in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern) mit direktem Bezug zum Bereich "Medienbildung" (2004)

Vorbemerkung:

Die neuen Rahmenlehrpläne gehen explizit von einem erweiterten Textbegriff aus. Im Rahmenlehrplan Deutsch wird hierzu eindeutig formuliert: Dieser schließt literarische Texte ebenso wie Sach- und Gebrauchstexte ein. Er bezieht sich auf Texte in Printmedien, audiovisuellen und digitalen Medien und berücksichtigt kontinuierliche und nicht-kontinuierliche Texte. (Rahmenlehrplan Deutsch, S. 28)

Alle Zitate sind den Internetfassungen (PDF-Dateien) der Rahmenlehrpläne entnommen, die vom Server der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport heruntergeladen werden können.

1. Gemeinsames Eingangskapitel aller Rahmenlehrpläne:
Bildung und Erziehung in der Grundschule

Zur grundlegenden Bildung gehören insbesondere:
...
- reflektierte und produktive Nutzung von Medien und Gestaltung eigener Medienbeiträge. (S.8)

Die Rahmenlehrpläne folgen einem an der Entwicklung von Handlungskompetenz orientierten Lernansatz. (S.8)

Methodenkompetenz:
... Sie können zunehmend mit verschiedenen Medien umgehen, sich selbstständig Informationen aus Medien beschaffen, sammeln, sachbezogen aufbereiten und ordnen. (S.9) Der Unterricht soll das Bedürfnis nach Selbsttätigkeit und aktiver Wirklichkeitsaneignung aufgreifen und zur Grundlage der aktiven Auseinandersetzung mit Inhalten bzw. Gegenständen machen, denn die Schülerinnen und Schüler sind Subjekt der eigenen Entwicklung. (S.9 f)

Qualitätsmerkmale:
...
Medien einbeziehen:
Das reflektierte und produktive Nutzen von Medien aller Art im Unterricht befähigt Schülerinnen und Schüler, Medienangebote zunehmend selbstständig auswählen, eigene Medienbeiträge gestalten, verbreiten sowie kritisch bewerten zu können.
Medien im Unterricht sind in den meisten Fächern Werkzeuge zum Lernen, in einigen Fächern aber auch Gegenstand des Lernens selbst. Sie erleichtern es, die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler in das schulische Lernen einzubeziehen. Der Einsatz von Computer und Internet ermöglicht darüber hinaus differenzierte bzw. individualisierte Lernangebote. Er erweitert die Vielfalt von Lernformen im Unterricht und verändert auch die Rolle der Lehrerinnen und Lehrer, die verstärkt als Lernberaterinnen und Lernberater aktiv werden müssen. Insbesondere Erfahrungen mit der Interaktivität, dem Navigieren in Hypertexten und der Reproduzierbarkeit von Texten tragen zur Entwicklung der Lernkultur bei. (S.12)

1.5 Inhalte: ... Fächerverbindende Unterrichtsthemen können in Form des Projektunterrichts bearbeitet werden. Projekte können aus Inhalten des Unterrichts heraus entwickelt werden und ermöglichen es, Gelerntes in einem handlungsorientierten Zusammenhang zu erarbeiten und anzuwenden. Für die Bearbeitung übergreifender Fragestellungen können Fächer mit aufeinander abgestimmten Inhalten zu einem Lernbereich zusammengefasst fächerverbindend unterrichtet werden. (S.13)

1.7 Qualitätsentwicklung und -sicherung
...
Die Arbeit an schulinternen Curricula eröffnet vielfältige inhaltliche Bereiche für die Kooperation der Lehrerinnen und Lehrer einer Schule, insbesondere ...
- bei der Arbeit an gemeinsamen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, wie z. B. bei der Planung von fächerverbindendem Unterricht und Projekten,
- bei der Verständigung über Unterrichtsmaterialien und Medien, (S.15)

2. Rahmenlehrplan Grundschule
Sachunterricht

Der Sachunterricht eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Förderung der Lesemotivation, des Ermittelns von Informationen, des textbezogenen Interpretierens, des Reflektierens und Bewertens von Sachtexten. Dabei sind die spezifischen Leseinteressen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen. Neben kontinuierlichen Texten sind hier insbesondere nicht-kontinuierliche Texte (Diagramme, Karten, Skizzen, Grafiken und Tabellen) einzubeziehen. Das Lesen von Texten ist stets mit dem Kommunizieren über das Gelesene zu verbinden. (S.17)

Die Schülerinnen und Schüler nutzen und beurteilen Medienangebote und gestalten Medienprodukte selbst. (S. 18)

Standards
... Die Schülerinnen und Schüler
- nutzen Medienangebote zur Unterhaltung, Information und Kommunikation, bewerten Medienangebote und den eigenen Medienkonsum,
- stellen Medienprodukte her und präsentieren diese,
- bedienen Computer und Zubehör sachgerecht,
- nutzen Computer, Datensammlungen und Internet als Informations-, Kommunikations- und Präsentationsmittel. (S. 21)

Das Lernen an außerschulischen Lernorten ist fester Bestandteil des Sachunterrichts. Beobachtungen und Erkundungen von Phänomenen der Natur und Technik sowie Auseinandersetzungen mit gesellschaftswissenschaftlichen Themen sind für vielfältige Recherchen, für Interviews von Zeitzeuginnen bzw. Zeitzeugen oder Expertinnen bzw. Experten geeignet. Auf das Lernen an außerschulischen Lernorten werden die Schülerinnen und Schüler inhaltlich und methodisch vorbereitet. Sie dokumentieren, interpretieren und präsentieren die außerhalb des Klassenraums gewonnenen Erfahrungen. (S. 23)

Lesen als Ermitteln von Informationen, textbezogenes Interpretieren sowie Reflektieren und Bewerten wird an kontinuierlichen und nicht-kontinuierlichen Texten weiterentwickelt. Fachspezifische Lesestrategien werden auch an Texten aus elektronischen Informationsquellen erarbeitet und gefestigt (Schlüsselwörter erkennen, überfliegendes Lesen, Navigieren in Hypertexten). (S. 24)

Schülerinnen und Schüler leben in einer durch Medien geprägten Welt. Im Sachunterricht erwerben sie durch die Nutzung von Medienangeboten und durch die Gestaltung von Medienbeiträgen jene Kompetenzen, die notwendig sind, um Medien selbstständig auszuwählen, zu bewerten und produktiv zu nutzen.
Medien ermöglichen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Informationen sowie den Austausch von Informationen über den Klassenraum und die Schule hinaus. Informationen sind dem Kontext entsprechend auszuwählen, zu strukturieren und dabei sprachlich aufzubereiten. Mithilfe von Medien können auch Informationen aus Realbegegnungen ergänzt, vertieft und präsentiert werden. Eine besondere Aufgabe der Schule im Allgemeinen und des Sachunterrichts im Besonderen besteht darin, allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Computer und Internet zu ermöglichen. Verbunden mit konkreten Aufgaben des Sachunterrichts lernen die Schülerinnen und Schüler, Computer und Internet als Werkzeug für das Erstellen, Bearbeiten und Verknüpfen von Dateien, als Mittel zum Sammeln von Daten und zum Gewinnen von Informationen sowie zur Kommunikation zu nutzen. Das sach- und zielgerichtete Arbeiten mit Computer und Internet unterstützt selbstständiges, kooperatives, eigenverantwortliches Lernen. Die im Sachunterricht gewonnenen Fähigkeiten ermöglichen den Einsatz von Computer und Internet in allen Fächern, auch zur differenzierten und individuellen Förderung mithilfe von Lernprogrammen und offenen Lernumgebungen. (S 25)

Medien haben im Sachunterricht eine besondere Bedeutung. Texte, Grafiken, Bilder, Töne und Filme dienen dem Sichern, Vertiefen und Erweitern der Eindrücke unmittelbarer Begegnung. Neben diesem rezeptiven Gebrauch werden im Sachunterricht Medien produktiv und kreativ zur Dokumentation, Kommunikation und Präsentation verwendet. Zu diesen beiden Verwendungsweisen tritt mit der Reflexion des eigenen Mediengebrauchs die kritische Beurteilung des Einsatzes von Medien und ihrer aktiven Auswahl hinzu. (S. 29)

3. Rahmenlehrplan Grundschule
Deutsch

Lesen- und Schreibenkönnen sind Voraussetzungen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler Medien mit ihren unterschiedlichen Möglichkeiten kompetent und selbstbestimmt nutzen. (S.17)

Beim Sprechen, Lesen, Schreiben und Zuhören verstehen sie die Inhalte und erfassen wichtige Gedanken und Zusammenhänge. Sie schreiben eigene Texte, präsentieren sie und nutzen dabei vielfältige Textformen. Sie unterscheiden Textsorten. Ihnen sind vielfältige Informationsmöglichkeiten bekannt und sie nutzen Medien situationsgerecht. (S.17)

Lesen - mit Texten und Medien umgehen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- gehen mit Texten produktiv um,
- nutzen Möglichkeiten der Informationssuche in unterschiedlichen Medien, (S.19)

Texte verfassen
Die Schülerinnen und Schüler
- nutzen eigene Schreibvorlieben und entwickeln daraus Themenvorschläge zum Schreiben,
- schreiben freie Texte und entscheiden dabei über Thema, Textform, Verwendungs-situation, Bearbeitungsweisen und Hilfen zum Schreiben,
- nutzen verschiedene Schreibanlässe für sich und andere:
o erzählen von Erlebnissen, Begebenheiten oder Erdachtem folgerichtig und aus-drucksvoll,
o verfassen informierende Texte,
o formulieren Wünsche, Bitten, Meinungen, Vereinbarungen, Briefe,
o halten Lernergebnisse und -prozesse geordnet fest,
o experimentieren mit Sprache und verändern Texte nach vorgegebenen Mustern,
- nutzen unterschiedliche Planungsschritte und einfache text- und adressatenbezogene Hilfen beim Schreiben,
- beraten Textentwürfe mit Partnerinnen und Partnern und überarbeiten Texte,
- nutzen verschiedene Präsentationsformen und Medien zum Präsentieren ihrer Texte,
- bewerten Texte anhand vereinbarter Kriterien,
- schreiben Texte lesbar und gestalten sie situations- und adressatengerecht,
- verwenden den Computer zum Schreiben und für die Textgestaltung. (S.20)

Gestaltung von Unterricht - fachdidaktische Ansprüche
...
Im Deutschunterricht wird eine anregende Lese-, Schreib- und Gesprächskultur geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler nutzen unterschiedliche Textsorten und multimediale Präsentationsformen in für sie bedeutsamen Verwendungssituationen. Der Unterricht wird so organisiert, dass die Schülerinnen und Schüler ihren Interessen und individuellen Voraussetzungen entsprechend beteiligt werden. Eine förderliche Lese-, Schreib- und Gesprächskultur verbindet das Sprachlernen mit künstlerisch-ästhetischen Zugangsweisen und nutzt Lerngelegenheiten und Lernorte, wie Feste, Bibliothek und Theater.
Kinder bringen außerschulische Medienerfahrungen in die Schule mit. Der Deutschunterricht knüpft mit seinem Angebot daran an. Dieses Angebot geht aber im Sinne systematischen Lernens über die vorhandene Alltagserfahrung der Kinder hinaus. Es eröffnet neue Verwendungsmöglichkeiten von Medien und leitet die Kinder zum kritischen Reflektieren über Mediengebrauch und über Medieninhalte an. Beim Gebrauch von Medien lernen sie wichtige Gestaltungs- und Präsentationsmöglichkeiten kennen. Sie nutzen digitale Medien für die Erschließung und Darstellung von Informationen sowie für die Gestaltung und Präsentation eigener Produkte. (S. 23)

Durch Impulse, die zum kreativen, spielerischen, produktiven und handelnden Umgang mit Texten herausfordern, bilden die Schülerinnen und Schüler eigene Wege zu Texten aus.
Im Deutschunterricht werden die Medienerfahrungen der Schülerinnen und Schüler aufgegriffen und weiterentwickelt. Sie lernen, Medien kriterienorientiert so auszuwählen, dass ihre Nutzung mit den gesetzten Zielen und Absichten übereinstimmt. Sie lernen, zunehmend selbstständiger mithilfe von Medien zu recherchieren, Medienangebote kritisch zu bewerten und selbst Medienbeiträge zu gestalten und zu veröffentlichen. (S. 28)

Individuell bedeutsame Schreibanlässe regen Schülerinnen und Schüler zum Verfassen von Texten an. ... Regelmäßig und von Anfang an erhalten die Schülerinnen und Schüler in freien und geplanten Situationen Gelegenheit und Anregung zum Schreiben von Texten. ... Im Verlauf ihrer Schreibentwicklung lernen die Schülerinnen und Schüler, sich die Adressatin oder den Adressaten vorzustellen und das Schreibprodukt aus dieser Perspektive inhaltlich und sprachlich zu verfassen und zu prüfen. Sie legen den Prozess des Schreibens zunehmend adressaten- und situationsgerecht an, indem sie die Fähigkeit zum Planen, Formulieren und Überarbeiten entwickeln. (S.29)

4. Rahmenlehrplan Grundschule
Kunst

Sie lernen, Bilder zu deuten, und entdecken dabei, dass Bildsprache nicht eindeutig, sondern auslegbar ist. In eigenen praktischen Versuchen nutzen sie bildsprachliche und gestalterische Mittel und teilen sich über ihre Produkte mit. Auf diese Weise erleben die Schülerinnen und Schüler, dass bildsprachlich vieles mitteilbar ist, was mit Worten nicht gesagt werden kann. Ihr Vorstellungsvermögen wird entwickelt, die Fantasietätigkeit angeregt und die ästhetische Erlebnis- und Urteilsfähigkeit weitergebildet. Durch produktive, rezeptive und reflexive Auseinandersetzung mit Gestalthaftem trägt der Kunstunterricht in der Grundschule entscheidend zur kontinuierlichen Entwicklung und Ausdifferenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit bei.
Der Kunstunterricht geht darauf ein, dass kindliche Vorstellungskraft heute in starkem Maße durch digital produzierte, in rascher Folge wechselnde und stereotype Bilder in den Medien und im Alltag geprägt wird. Er leistet einen Beitrag zum Aufbau eines sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgangs mit den digitalen Medien. Mit der Nutzung digitaler Medien für die eigene Produktion bereichern die Schülerinnen und Schüler ihr Ausdrucksvermögen. Gleichzeitig lernen sie zunehmend besser, zwischen Realität und Virtualität unterscheiden zu können. (S. 17)

Sie bedienen sich verschiedenster Verfahren und Techniken - auch solcher, die mittels digitaler Medien praktiziert werden, - und setzen sich mit den Eigenschaften unterschiedlichen Materials auseinander. Dabei erarbeiten sie sich ein elementares Erfahrungswissen über Gestaltungsfragen und Gestaltungsmöglichkeiten. (S. 18)

Durch die Ausdifferenzierung ihrer Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Reflexionsfähigkeit stärken die Schülerinnen und Schüler zugleich ihre methodischen Fähigkeiten, digitale Medien gezielt auszuwählen und sinnvoll zu beurteilen. In aktiver Medienarbeit gestalten sie selber unter Nutzung eigener Alltags- und Rezeptionserlebnisse Medien und teilen sich über diese anderen mit. (S. 18)

Standards am Ende der Jahrgangsstufe 4
Die Schülerinnen und Schüler ...
- bedienen sich der künstlerischen Techniken und Verfahren: Malen, Zeichnen, Drucken, Collagieren, plastisches und skulpturales Arbeiten, Spielen und Agieren, Fotografieren, Arbeiten mit Video,
- erforschen Anwendungsspielräume der erprobten Verfahren, Techniken und Medien, erkennen die Eigenart von Material und setzen es bewusst und experimentierend ein, (S. 20)

Standards am Ende der Jahrgangsstufe 6
Die Schülerinnen und Schüler
- verwirklichen vor dem Hintergrund lebensweltlicher Eindrücke und Empfindungen eigene Gestaltungsvorstellungen, nutzen dabei Verfahren und Techniken sowie gestalterische Mittel weitgehend selbstständig, bedienen sich zunehmend digitaler Bildmedien und kombinieren diese bei Bedarf miteinander; wenden dabei in eigener Entscheidung innerhalb eines Vorhabens eine oder mehrere künstlerische Strategien an, (S. 20)

Die bildsprachlichen und gestalterischen Mittel stellen kein gesondertes Themenfeld dar, da sie stets in enger Verbindung mit den Inhalten zu bearbeiten sind. (S. 21)

Besondere Lernpotenziale werden durch den Einsatz der digitalen Medien eröffnet, die als Werkzeuge, Inhalte und Informationsquelle des Unterrichts eine immer größere Rolle spielen. (S. 21)

Um das Ziel eines handlungsorientierten Kunstunterrichts zu erreichen, ist die Förderung des selbstständigen Lernens und die Entwicklung eigenständiger Lösungswege durch die Schülerinnen und Schüler notwendig. Dabei sind drei Aspekte von besonderer Bedeutung: die Differenzierung und Individualisierung des Unterrichts, die enge Verbindung von Produktion, Rezeption und Reflexion sowie die Öffnung des Unterrichts durch Stärkung projektorientierter Arbeitsweisen, freies Arbeiten, Lernen an Stationen und Nutzung außerschulischer Lernorte (Museen, Ateliers, Kunstdenkmäler, Kinos und Theater). (S. 23)

Auch die unmittelbare Schulumgebung sollte als Lernraum des Kunstunterrichts einbezogen werden, denn sie bietet Freiräume für sinnliche Erlebnisse und Erfahrungen, die im Unterricht bearbeitet werden. Diese Freiräume ermöglichen zugleich, eigensinnige ästhetische Formen des rezeptiven und produktiven Umgangs mit der Medienwelt und ihren Inszenierungen zu entwickeln und zu erproben. (S. 23)

Aus den im Folgenden aufgeführten Gruppen von Verfahren und Techniken sind im Laufe der Grundschulzeit jeweils mehrere zu erproben. ...
- Fotografieren und Arbeit mit Video und digitalen Bildmedien: z. B. abfotografieren, dokumentieren, vervielfältigen, Bildersequenzen erstellen, aufnehmen, vergrößern, verkleinern, spiegeln, zoomen, kopieren, kontrastieren, schärfen, schneiden, schwenken, beleuchten, belichten, vertonen, animieren, manipulieren, mit Licht und Schatten malen (S. 28)

5. Rahmenlehrplan Grundschule
Politische Bildung

Methodenkompetenz in der Grundschule meint bezogen auf das Fach Politische Bildung vor allem die Fähigkeit, elementare Formen sozialwissenschaftlichen Denkens und Arbeitens nutzen zu können. Dazu gehört die Fähigkeit, Informationen über politische Sachverhalte zu sammeln, zu ordnen und weiterzugeben und dabei unterschiedliche Medien (Zeitungen, Fernsehen, Internet) zu verwenden. Das heißt, die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, politische Texte zu lesen und zu verstehen, mithilfe von Erschließungsfragen zu analysieren und die Ergebnisse mit unterschiedlichen Präsentationstechniken vorzustellen. (S. 18)

Standards
Die Schülerinnen und Schüler ...
- unterscheiden verschiedene Medien,
- unterscheiden Information und Unterhaltung sowie politische Information und politische Beeinflussung voneinander,
- beschreiben die Rolle der Medien in der Demokratie,
- beschaffen sich selbstständig politische Informationen aus Medien und beurteilen diese nach erarbeiteten Gesichtspunkten, ...
- lesen politische Texte im Hinblick auf gegebene Fragestellungen und bearbeiten diese,
- stellen erarbeitete Ergebnisse mündlich, schriftlich oder in anderer Form (Plakate, Wandzeitungen, Flugblätter) dar,
- wenden handlungsorientierte Methoden des Politikunterrichts an ... (S. 19)

Politik und Medien
Politik ist in der modernen Gesellschaft ein überwiegend medienvermitteltes Ereignis. Deshalb sind Fragen der Informations- und Materialbeschaffung aus den verschiedenen Medien sowie der Materialerstellung als Arbeitsgrundlage unverzichtbar. Aufgabe des Faches Politische Bildung ist es, einen Beitrag zur Erziehung mündiger Bürgerinnen und Bürger zu leisten. Diese sollen in der Lage sein, die vielfältigen Medien zwecks politischer Information und Kommunikation zu nutzen und kritisch einzuschätzen. Hierbei sind die im schulischen Umfeld vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen (z. B. Mediothek, Computer, Schulbibliothek, Schülerzeitung, Zeitungsprojekte, Ausstellungen). (S. 22)

Verbindliche Inhalte (Klassenstufe 5/6)
Der Teilbereich Demokratie und Medien konzentriert sich auf die Rolle der Medien in der Demokratie. (S. 25) Demokratien sind heute beeinflusst durch eine Vielfalt von Medien: die Printmedien, das Radio, die Fernsehkanäle der öffentlich-rechtlichen und der privaten Sender, das Internet. Die verschiedenen Medien begegnen den Schülerinnen und Schülern in den unterschiedlichen Lebensbereichen. Medien haben in der Demokratie vielfältige Funktionen (Information, Unterhaltung, Willensbildung, Kontrolle). Sie sind einerseits Hilfsmittel zur eigenen Information und zur Willens- und Meinungsbildung, andererseits Gegenstand der politischen Auseinandersetzung und Mittel der Beeinflussung anderer. Diese Doppelfunktion müssen die Schülerinnen und Schüler verstehen und für sich erschließen lernen. Das ist die Voraussetzung dafür, in der demokratisch verfassten Gesellschaft politisch mitsprechen, mitbestimmen und mitgestalten zu können. (S.26)

6. Rahmenlehrplan Grundschule
Geografie

Eine unverzichtbare Grundlage für den Erwerb von Methoden und Strategien ist die kontinuierliche Förderung von Techniken zur selbstständigen Informationsgewinnung und -verarbeitung.
Ausdruck der Fortschritte in diesem Kompetenzbereich ist, dass die Schülerinnen und Schüler zunehmend in der Lage sind, Medien und Materialien unter geografischem Aspekt auszuwerten. (S. 18)

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Entwicklung von Arbeitstechniken mithilfe digitaler Medien sowie ein kritischer Umgang mit ihnen. S. 18)

Die Nutzung neuer Medien (z. B. eine themenbezogene Internetrecherche) erweitert die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler und sichert die Zukunftsfähigkeit der eingesetzten Arbeitstechniken. Dazu gehört auch der kritische Umgang mit ihnen. (S. 24)

7. Rahmenlehrplan Grundschule
Geschichte

Des Weiteren gehören zur Sachkompetenz Kenntnisse über verschiedene Arten von Quellen (Bildquellen, Schriftquellen und gegenständliche Quellen) und über deren Konstruktcharakter und Subjektivität. (S. 18)

Nutzung verschiedener Informationsquellen: ... Internetrecherche durchführen, historische Informationen aus multimedialen Programmen entnehmen ... (S. 31)

Quellenarbeit: Textquellen nach vorgegebenen Fragen analysieren, Bildquellen entschlüsseln ... (S. 32)

Visualisieren von Lernergebnissen: Medien herstellen (S. 32)

8. Rahmenlehrplan Grundschule
Musik

Wenn Kinder in die Schule kommen, haben sie bereits Erfahrungen mit Musik. Lieder wurden ihnen vorgesungen oder sie haben sie durch audiovisuelle Medien kennen gelernt, nachgesungen und nachgestaltet. ... Aufgrund der Medien sind ihnen alle Arten von Musik zugänglich. ... Bedingt durch die medialen Möglichkeiten wird Musik heute weitaus mehr gehört als selbst ausgeübt. Schülerinnen und Schüler wachsen in eine Welt hinein, in der Musik oft nur als Geräuschkulisse wahrgenommen wird. ... Der Musikunterricht in der Grundschule knüpft an die musikalischen Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler an und begleitet sie auf ihrem Weg zu sinnlichen Erkenntnissen und ästhetischen Erfahrungen. (S. 17)

Zum Nachdenken über Musik gehört alles, was Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich erleben. Vielfach wird es um Funktionen und Wirkungen von Musik gehen. ... Der Umgang mit Medien, wie Radio, Fernsehen, Video, Computer und Internet, eröffnet ein weiteres Feld für Betrachtungen. Kritischer Umgang mit Medien wird angebahnt und eine kompetente Nutzung von Informationsquellen wird geübt. (S. 18)

Medien einbeziehen
Der Umgang mit Medien ist integraler Bestandteil von Musikunterricht. Radio, Fernsehen, Aufzeichnungsgeräte, Computer und Internet sind heute wesentliche Träger von Musik und beeinflussen Musikkultur. Die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler sind aufzugreifen, um ein Lernen voneinander zu ermöglichen. (S. 24)

Musik und Medien:
Der Umgang mit audiovisuellen Medien soll genauso gelernt werden wie die kritische Betrachtung der Präsentation von Musik, z. B. in Radio und Fernsehen. Die Arbeit mit Kamera und Videorecorder kann ebenso eine Rolle spielen wie die Bearbeitung von Musik am Computer. (S. 27)

9. Rahmenlehrplan Grundschule Berlin
Naturwissenschaften

Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeit, unterschiedliche Arbeitstechniken und Verfahren sachbezogen und aufgabenorientiert anzuwenden. Die Schülerinnen und Schüler ... werten unterschiedliche auch schriftliche, grafische und multimediale Informationsquellen aus und schätzen sie ein. Sie sind in der Lage Medienbeiträge zu erschließen sowie selbst in einfacher Form herzustellen. S. 16

Zusammengestellt von Günter Thiele am 30.09.04, aktualisiert am 10.12.2008