Von netzcheckers.de zu netzcheckers.net

Das 2004 gestartete bundesweite Jugendportal www.netzcheckers.de bietet zu einem breiten Themenspektrum ein umfangreiches, handlungsorientiertes Informationsangebot für Jugendliche. Aus meiner Sicht ein hervorragendes Angebot aktueller, die Entwicklung von Web 2.0 und Handynutzung integrierender Arbeitsmöglichkeiten mit hervorragenden Anregungen auch für Medienpädagoginnen, auf die ich in Fachgesprächen gerne hinweise. Gut ist auch der nicht technisch, sondern thematisch-inhaltlich orientierte Ansatz. "Anwendungen beziehen sich auf Themen und nicht auf Funktionen: Eine Aktivität setzt einen Inhalt voraus, der mit Aktiv-Modulen wie Forum, Feedback, Linkliste, Fotoalbum, Video-Upload oder Podcast verknüpft wird." (Ertelt 2008, S. 43)

Die Evaluation zeigte nun allerdings, dass die erhoffte massenhafte Communitybeteiligung und die aktive Mitarbeit der Jugendlichen an den Inhalten und Aktionen nicht erreicht wurden. Deshalb soll das Angebot einen kompletten konzeptionellen und technischen Umbau erfahren. Das bisher zentrale Jugendportal soll zu einem Netzwerk lokaler und thematischer Jugendinformation werden, das in einem "Contentsharing-Verbund" (www.netzcheckers.net) Inhalte transportiert. Im Mittelpunkt sollen die Partizipation der Nutzerinnen an der Gestaltung der Inhalte und ihre Kommunikation in begleiteten Online-Räumen stehen.

Ab dem 1. März 2009 können Einrichtungen der Jugendarbeit und Medienzentren einen eigenen Internetauftritt zu einem "Partnerportal" von netzcheckers.de gestalten und damit Partner im geplanten bundesweiten Netzwerk netzcheckers.net werden.

Ausgehend von einer Open-Source-Software, die im Hinblick auf Jugend- und Datenschutz optimiert ist, wird zum Aufbau und Betrieb eines Partnerportals den Jugendeinrichtungen ein einfach nutzbares, modulares, grundkonfiguriertes Baukastensystem zum Aufbau einer maßgeschneiderten Internetpräsenz einschließlich einer Community kostenfrei angeboten. Die Basis bildet ein intuitiv bedienbares Redaktionssystem. Es ermöglicht, die Internetseiten komfortabel zu gestalten und interaktive Elemente aus dem Baukasten frei zusammen zu stellen, werden, darunter Bildergalerie, Podcast, Weblog, Video, Audio, Newsletter, Kalender.

Zur Unterstützung sind ein medienpädagogischer Service und Angebote zur Qualifizierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geplant.
Angezielt wird die Partizipation der Jugendlichen an der Gestaltung der Inhalte und ihre Kommunikation in begleiteten Online-Räumen.
Erhofft wird, durch Kooperation regionaler und lokaler Akteure, inhaltliche Spezialisierung und "Content-sharing" eine deutlich höhere Zahl Jugendlicher zu erreichen.

Ob dies wohl gelingt? Für die bundesweite und für die lokale medienpädagogische Arbeit wird die Weiterführung des Projekts auf jeden Fall eine willkommene Unterstützung bieten.

Quellen:

Ertels, J., netzcheckers.de - Die Zukunft eines zukunftsweisenden Projekts, in: medien und erziehung, 2008, Heft 2, S. 41 - 45
Jugend Online
netzcheckers.de
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